Für unser körperliches und seelisches Wohlbefinden spielt die Hirngesundheit eine entscheidende Rolle. Vielen Menschen mit neurologischen und psychischen Erkrankungen konnte durch die fachärztliche Behandlung und Therapie bereits geholfen werden. Dank der wiedergewonnenen Lebensqualität fühlen sich Menschen mit neurologischen und psychischen Erkrankungen nicht mehr länger ausgeschlossen, sondern wieder als Teil der Gesellschaft.

So komplex, wie das menschliche Gehirn ist, so individuell sind auch die Beschwerden und Bedürfnisse eines jeden Patienten. Für eine erfolgreiche Therapie einer Erkrankung müssen daher stets die individuellen Bedürfnisse des Patienten im Vordergrund stehen. Trotz erhöhter Akzeptanz und Aufklärung sind neurologische und psychische Erkrankungen in der heutigen Gesellschaft noch immer mit einem Stigma verbunden oder werden zu spät erkannt und behandelt. Erkrankte Personen wissen oft nicht, wie und wo sie Hilfe suchen können, oder werden vor hohe bürokratische Hürden gestellt. Eine ineffektive und unzureichende Versorgung durch das Gesundheitssystem hat nicht nur schwerwiegende Folgen für die Betroffenen, sie wirkt sich auch langfristig negativ auf die Gesellschaft aus.

Vorbeugung neurologischer Erkrankungen durch Prävention

Durch eine Stärkung der Prävention und der Früherkennung kann den Patienten ein oft langer Leidensweg erspart werden. Zusätzlich wird der hohe Druck, der auf Arztpraxen und Krankenhäusern im Rahmen der Patientenversorgung lastet, reduziert. Um die Politik und die Öffentlichkeit auf die Bedeutung dieser Themen aufmerksam zu machen, hat der Spitzenverband ZNS (SPiZ) die bundesweite Informationskampagne „#kopfsache“ ins Leben gerufen.

Der am 22. Juli global stattfindende „World Brain Day“ will ebenfalls Bewusstsein für die neurologische und psychische Gesundheit schaffen. Der jährliche Aktionstag wurde von der World Federation of Neurology (WFN) initiiert. Das diesjährige Motto des World Brain Day lautet „Hirngesundheit und Prävention“. Laut der WFN beeinträchtigen insbesondere neurologische Erkrankungen wie Schlaganfälle, Migräne, Alzheimer, Meningitis und Epilepsie die globale Gesundheit. Ein erheblicher Teil dieser Krankheitsfälle kann jedoch durch eine erfolgreiche Prävention verhindert werden.

Stellenwert der psychischen Gesundheit in der Gesellschaft

„Was ist der Gesellschaft die psychische Gesundheit und mit ihr die Hirngesundheit ihrer Bürgerinnen und Bürger wert?“ Mit dieser Frage will der Spitzenverband ZNS die Gesundheitspolitik auf die Notwendigkeit einer besser vernetzten neurologischen und psychiatrischen Versorgung und Prävention in Deutschland hinweisen. Der Definition der World Health Organization (WHO) zufolge umfasst die Prävention die Verhütung von Krankheiten sowie die Gesundheitsförderung. Die Primärprävention umfasst Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit, um den Ausbruch von Erkrankungen zu verhindern. Die sekundäre Prävention liegt schwerpunktmäßig auf der Früherkennung von Krankheiten mit der Durchführung von Therapiemaßnahmen im Frühstadium einer Erkrankung.

Abbau bürokratischer Hürden durch die Politik erforderlich

Der Spitzenverband ZNS will die Gesundheitspolitik auf die Notwendigkeit einer verbesserten Prävention und Therapie für den Einzelnen sowie für die Gesellschaft aufmerksam machen. „Psyche und Hirn müssen im Fokus eines Gesundheitssystems sein, denn ohne seelische Gesundheit und Hirngesundheit leiden nicht nur die Patienten,“ betont Dr. med. Uwe Meier, Präsident des Spitzenverband ZNS. „Wir zahlen alle einen hohen Preis, denn die psychische Gesundheit und Hirngesundheit sind die DNA unserer Gesellschaft.“ Die Entstigmatisierung von neurologischen und psychischen Erkrankungen in der Gesellschaft muss weiter vorangebracht werden. Dies soll unter anderem durch umfangreiche Aufklärungskampagnen erfolgen. Die Politik muss aufgrund des gesteigerten Bedarfs die psychische und neurologische Gesundheitsversorgung zur Priorität machen, um den Betroffenen eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Dazu müssen unnötige bürokratische Hürden mit langen Wartezeiten abgebaut werden, um den Betroffenen frühzeitig eine fachärztliche Versorgung und Therapie zusichern zu können.

Der World Brain Day 2024 macht auf die Potenziale einer effektiven und erfolgreichen Prävention und Therapie neurologischer und psychischer Erkrankungen aufmerksam. Der Spitzenverband ZNS nimmt diesen Tag zum Anlass, um das Bewusstsein der Politik und Gesellschaft für die Hirngesundheit und psychische Gesundheit zu schärfen, die nicht nur für den Einzelnen, sondern für unsere gesamte Gesellschaft einen hohen Stellenwert hat.

 

Über die Kampagne #kopfsache:

#kopfsache – Nichts geht ohne Hirn und Psyche! ist eine Initiative der fachärztlichen Berufsverbände auf dem Gebiet der ZNS-Versorgung: Psychiatrie, Neurologie, Psychosomatische Medizin, Kinder- und Jugendpsychiatrie und ärztlicher Psychotherapie mit dem Ziel, Schwachstellen, Missstände und Handlungsbedarfe im Gesundheitssystem zu identifizieren, um die fachärztliche Versorgung in Deutschland nachhaltig zu gewährleisten.

Die vom Spitzenverband ZNS ins Leben gerufene Kampagne beleuchtet das Thema aus verschiedenen Perspektiven – die Sicht der Patienten, die Auswirkungen auf die Gesellschaft und Gesundheitskosten, sowie die Ressourcen und Potenziale im Bereich der Prävention, Diagnostik und Therapie von Krankheitsbildern unserer Fachgruppen. Dabei werden Fakten und Herausforderungen für die einzelnen Bereiche ausgeführt und konkrete Lösungsansätze zur Verbesserung der Versorgung bei psychischen und neurologischen Erkrankungen herausgearbeitet. Zur vertieften Information werden darüber hinaus aus fachlicher Sicht ausgewählte Krankheitsbilder („Tracer Diagnosen“) wie beispielsweise ADHS, Demenz, Multiple Sklerose oder Somatisierung in einer auch für medizinische Laien verständlichen Form vorgestellt. Verbunden damit ist ein eindringlicher Appell an die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker im Bereich Gesundheitspolitik. So ruft der Spitzenverband ZNS Politiker und Entscheidungsträger dazu auf, die psychische und Hirngesundheit als prioritäre Anliegen in der Gesundheitspolitik zu verankern.

Zur Kampagnenwebsite | Download Medienkit (inkl. Grafiken)

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Über den Spitzenverband ZNS

Der Spitzenverband ZNS (SPiZ) ist der Zusammenschluss der bedeutendsten fachärztlichen Berufsverbände auf dem Gebiet der Psychiatrie, Neurologie, Psychosomatik, Kinder- und Jugendpsychiatrie und ärztlicher Psychotherapie. Er vertritt die Interessen seiner Mitglieder gebündelt, um diese gegenüber der Politik, der Selbstverwaltung und der Öffentlichkeit zu vertreten.

Die aktuellen Mitgliedsverbände des SPiZ:

  • Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN)
  • Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN)
  • Bundesverband Deutscher Fachärztinnen und Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie (BVDP)
  • Berufsverband der Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (BPM)
  • Berufsverband ärztlicher Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytiker in der Deutschen
  • Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (BÄP in der DGPT)
  • Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (BKJPP)

Durch seine Mitgliedsverbände vertritt der SPiZ die für die Versorgung von psychisch, psychosomatisch und neurologisch erkranken Patienten relevanten FachärztInnen in Deutschland. Insgesamt sind 24.000 FachärztInnen der genannten Disziplinen durch den SPiZ vertreten.

Pressekontakt:

Spitzenverband ZNS (SPiZ)
Geschäftsstelle
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Telefon: 030 / 948 783- 10
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