Sucht besiegen
Eine Sucht ist eine ernsthafte chronische Erkrankung, die nicht durch den eigenen Willen verschwindet, sondern nur durch spezielle Behandlungsmethoden und Therapien.*
* https://www.welt.de/gesundheit/article13660563/Wille-allein-kann-eine-Sucht-nicht-besiegen.html
Eine Suchterkrankung besteht aufgrund einer Fehlsteuerung des Belohnungssystems im Gehirn. Suchtmittel, wie Alkohol, Tabak, Beruhigungs- oder Schlafmittel, aktivieren bestimmte Botenstoffe im Gehirn, die Wohlbefinden auslösen. Dadurch lernt das Gehirn, das jeweilige Suchtmittel als etwas Positives wahrzunehmen. Fehlt dieser positive Reiz, entsteht ein Belohnungsdefizit, wodurch der Wunsch nach dem Konsum des Mittels und damit die Sucht noch mehr verstärkt werden.
Von einem Suchtverhalten wird gesprochen, wenn innerhalb der letzten zwölf Monate Kriterien wie eine verminderte Kontrollfähigkeit, körperliche Entzugserscheinungen oder ein unüberwindbares Verlangen nach einem bestimmten Suchtmittel, erfüllt werden.**
Für Außenstehende ist die Sucht eines Betroffenen oftmals nicht leicht zu erkennen. Anzeichen für ein Suchtverhalten können unter anderem starke Stimmungsschwankungen bei der betroffenen Person, Desinteresse sowie eine nachlassende Leistungsfähigkeit und eine Konzentrationsschwäche sein.***
Bei einer Suchterkrankung erfolgt eine an die Art und an die Schwere der Erkrankung angepasste Behandlung. Auch Wege zur Stärkung des Selbstbewusstseins, wie die Teilnahme an Selbsthilfegruppen, helfen dem von der Sucht Betroffenen dabei, sich vor einem möglichen Rückfall zu schützen. ****
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